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Diabetes, Bluthochdruck und Adipositas – die schleichende Bedrohung durch Zivilisationskrankheiten

In diesen Zeiten von Globalisierung und schnell wachsenden Bevölkerungen sind Infektionskrankheiten häufig im Rampenlicht von gesundheitsbezogenen Nachrichten. Leider sind diese Erkrankungen nicht die einzigen, die uns Sorge bereiten müssen. Ungesunde Ernährung, das Sofa einem Spaziergang vorziehen, Rauchen, Alkoholkonsum – wir alle wissen davon. Aber diesen Gewohnheiten ausgiebig und über einen längeren Zeitraum nachzugehen kann schwere Gesundheitsprobleme wie Diabetes oder Bluthochdruck verursachen.

Das Problematische an Zivilisationskrankheiten ist, dass sie anfangs häufig keine Symptome zeigen – oder wenn doch, dann nicht solche, die wir gleich auf die tatsächliche Ursache beziehen. Daher werden diese Krankheiten auch „silent killers“ – leise Mörder – genannt. Leider können diese leisen Mörder unserem Körper irreversiblen Schaden zufügen, wenn sie nicht frühzeitig erkannt werden. Nicht nur Organe wie Gehirn und Herz, sondern auch an weniger prominente, aber nicht weniger wichtige, wie unseren Nieren können davon betroffen sein.

Diabetes

Diabetes-Typen

476 Millionen  Menschen hatten 2017 Diabetes, was 6,3 % der Weltbevölkerung ausmacht. Diabetes ist eine lebenslange Krankheit, die durch kontinuierlich erhöhte Blutzuckerspiegel charakterisiert wird.

Diabetes Typ 1

Eine Stoffwechselerkrankung, die ihrerseits durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst wird. Am Ende ist der Körper nicht mehr in der Lage, die benötigte Menge des Hormons Insulin herzustellen. Diese Krankheit wird gewöhnlich durch Umwelteinflüsse oder genetische Faktoren ausgelöst.

Diabetes Typ 2

Eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper das Hormon Insulin nicht effektiv nutzen kann. Dies ist der häufigere Diabetes-Typ, der überwiegend durch die Lebensgewohnheiten verursacht wird.

Bluthochdruck

Bluthochdruck

874 Millionen Menschen, d. h. 11,9 % der Weltbevölkerung, hatten 2015 Bluthochdruck.

Bluthochdruck ist ein Zustand, bei dem die Blutgefäße ständig einem erhöhten Druck ausgesetzt sind.

Es ist ein schwerwiegendes medizinisches Problem, das das Risiko für Krankheiten des Gehirns, des Herzens, der Nieren und anderer Organe erhöht, einschließlich Schlaganfall und Herzinfarkt.

Adipositas

BMI > 30

1,9 Milliarden Erwachsene, das entspricht 39 % der Weltbevölkerung dieser Altersgruppe, hatten 2014 Übergewicht.

Adipositas beschreibt eine abnormal hohe Menge Körperfett. Eine Person mit einem Body Mass Index (BMI) über 25 wird als übergewichtig angesehen, ab einem BMI über 30 als adipös.

Adipositas ist eine ernste Bedrohung unserer Gesundheit, mit erhöhtem Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparats, Bluthochdruck, Diabetes, verschiedenen Arten von Krebs sowie Nierenschäden.

CKD – das stille Aufgeben unserer Nieren

Die Hauptaufgabe unserer Nieren ist das Filtern von Abfallprodukten und Wasser aus dem Blut, um Urin herzustellen, der ausgeschieden werden kann. Abgesehen davon haben sie andere wichtige Aufgaben wie die Produktion von Hormonen, die uns helfen, Schlüsselfunktionen des Körpers zu regulieren.

CKD (chronical kidney disease, chronisches Nierenversagen) beschreibt den allmählichen Verlust der Nierenfunktion, der in einem Nierenversagen der Endstufe mündet. In diesem Zustand können die Nieren ihre Aufgabe nicht mehr wie benötigt erfüllen. Der Begriff „chronisch“ wird hier deswegen verwendet, weil das Nierenversagen langsam über einen größeren Zeitraum fortschreitet. Die Geschwindigkeit variiert dabei von Person zu Person. Manche Menschen können mit CKD über viele Jahre ohne größere Einschränkungen leben, während andere früh an einem kompletten Ausfall der Nierenfunktion versterben.

Wenn es zu dem Punkt kommt, an dem unsere Nieren nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen können, werden Dialyse oder eine Nierentransplantation notwendig, um die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Je früher Sie über ein mögliches Nierenversagen erfahren, umso mehr können Sie tun, um das Schlimmste zu verhindern.

Wie ein kleines Protein unsere Nieren retten kann

Ein kleines Protein namens „Albumin“ kann dabei helfen, Nierenschäden zu erkennen, bevor es zu spät ist.

Albumin-Moleküle werden gewöhnlich im Blut gefunden. Wenn allerdings unsere Nieren nicht mehr gut arbeiten, ist es auch möglich, dass diese Proteine im Urin auftauchen. Eine hohe Konzentration von Albumin im Urin wird auch als „Albuminurie“ bezeichnet.

Wie bereits erwähnt zeigen chronische Nierenerkrankungen im Frühstadium gar keine oder nur unspezifische Symptome. Der einzige Weg, um herauszufinden, was der tatsächliche Zustand der Nieren ist, ist das Testen. Wenn Sie unter Diabetes, Bluthochdruck oder einer Herzerkrankung leiden, oder solche Fälle in der Familie bekannt sind, sollten Sie darüber nachdenken, ihren Urin regelmäßig untersuchen zu lassen.

Ein schnelles Screening des Urins kann auch von Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin durchgeführt werden. Zunächst wird in der Praxis eine Urinprobe genommen. Danach wird Ihre Urinprobe mittels eines Teststreifens untersucht. Die Felder auf den Teststreifen reagieren dabei mit Partikeln, die eventuell in Ihrem Urin vorliegen, wie etwa Albumin, und das Ergebnis wird in kurzer Zeit verfügbar sein.

Wenn Sie also einem möglichen Risiko der Entwicklung von CKD unterliegen, zögern sie nicht, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin nach regelmäßigen Albumin-Screenings zu fragen – es könnte Ihre Niere retten.

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