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Im Notfall zuverlässig

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 2/2020

 

In Notaufnahmen sind schnelle Diagnosen gefragt: Was hat der Patient, was nicht? Gut, wenn man sich dann auf seine Point-of-Care-Analytik verlassen kann

Text: Arnd Petry

Wenn mal wieder ein Rettungswagen mit Blaulicht vor der Tür steht, ticken die Uhren in der zentralen Notaufnahme der Malteser Kliniken Rhein-Ruhr noch schneller als sonst: Was hat der Patient? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? „In solchen Situationen müssen die POCT-Geräte zuverlässig funktionieren und einfach zu bedienen sein. Die Pflegekräfte in den Zentralen Notaufnahmen haben keine Zeit, Proben intensiv vorzubereiten oder zu zentrifugieren. Priorität hat die Patientenversorgung!“ Das sagt Andreas Janssen, POCT Koordinator der Malteser Rhein-Ruhr GmbH in Duisburg.

Zwei Systeme für alle Fälle
Vor fünf Jahren fiel der Entschluss, den Laborbereich neu zu strukturieren und zwei Häuser mit POCT-Einheiten auszurüsten. In Krefeld-Uerdingen und Duisburg-Homberg stehen seitdem für die Klinische Chemie und die Blutbildanalytik die POCT-Geräte Fuji DRI-CHEM NX500 und Sysmex pocH-100i zu Verfügung. „Mit diesen beiden Systemen können wir viele Parameter der Notfallanalytik abdecken“, sagt Janssen. Ausschlaggebend bei der Entscheidung für diese beiden Systeme seien deren Performance und das Analysenprofil gewesen.

„Auf dem Blutbildmarkt haben wir sehr gute Erfahrungen mit Sysmex gemacht, was Zuverlässigkeit, Handhabung und Service angeht. Und wir brauchen hier Zuverlässigkeit, da Analyseergebnisse sofortige therapeutische Relevanz haben.“ Bei der Klinischen Chemie habe man den Markt sondiert und sich dann für den Fuji entschieden. „Die Tatsache, dass die Proben nicht zentrifugiert werden müssen, was natürlich für den Notfalleinsatz optimal ist, und das große Analysenspektrum haben uns überzeugt. Kreatinin, Lipase und CK gehören zu den am häufigsten angeforderten Analysen.“ Neben diesen beiden Analysegeräten deckten weitere Geräte auch die Parameter der BGA, Gerinnungs-, Entzündungs- und Kardiale-Diagnostik ab.

Auf dem Blutbildmarkt gibt es nicht viele Geräte, die so zuverlässig arbeiten

Andreas Janssen

Umstellung aus Kostendruck
Die Entscheidung für den Umstieg auf POCT-Analytik hat Janssen zufolge natürlich mit dem Kostendruck in den Krankenhäusern zu tun. Auch personelle Gründe spielten eine Rolle. „Die Häuser hatte vorher jeweils eigene Labore, die rund um die Uhr mit Personal zu besetzen waren. Und da hatten wir Nachwuchssorgen.“ POCT ist somit die Lösung, um akute Notfälle vor Ort sicher versorgen zu können. Die Routineproben werden im modernen Zentrallabor abgearbeitet.

Für die Koordination der Wartung und das reibungslose Zusammenarbeiten aller Komponenten ist er selbst zuständig. „Ich bin täglich stundenweise an jedem Standort vor Ort und hab von überall Zugriff auf die Labor-EDV.“ Alle POCT-Geräte sind an die Labor- und Krankenhausinformationssysteme angeschlossen. Das einfache Handling beim täglichen Arbeiten haben im Laufe der Jahre die Kaufentscheidung für die POCTSysteme bestätigt. Vor allem der Support begeistert ihn: „Bei der Klinischen Chemie haben wir einen sehr kurzen Draht zu Hitado, das ist sehr positiv. Wir hatten mal innerhalb von sechs Stunden einen Techniker mit einem Austauschgerät vor Ort.“

Vorteile der Sofortdiagnostik
Der Umstieg auf POCT-Diagnostik war allerdings nicht leicht, erinnert sich Andreas Janssen. „Messen darf bei uns nur geschultes Personal.“ Die große Herausforderung habe darin bestanden, die Akzeptanz der Mitarbeiter zu gewinnen. „Zunächst war die Hemmschwelle groß, das Arbeiten an den Geräten war ja Neuland für die meisten Pflegekräfte.“ Als man aber erkannte, dass POCT auch viele Vorteile bietet, wie die Möglichkeit, schnellen Ergebnissen auch zeitnah therapeutische Entscheidungen folgen zu lassen, lief es immer besser und wurde so Teil der normalen Arbeit.

Einen umfassenden Siegeszug der POCT-Analytik will Janssen daraus aber nicht ableiten. „POCT ist im Vergleich zur Routine mengenmäßig eher ein kleiner Teil der Laboranalytik, in der Relevanz aber groß. Ohne POCT-Geräte in dieser sehr guten Qualität ist die Zentralisation von Laboren nicht denkbar.“ Daran gehe aber aus Kostengründen und Personalmangel kein Weg vorbei. POCT-Geräte garantierten insofern eine sehr gute Versorgung bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit.  

Summary

  • Um schneller und kostengünstiger zu arbeiten, haben die Malteser Kliniken Rhein-Ruhr auf POCT umgestellt
  • Zwei Geräte erledigen nun das schnelle und zuverlässige  

Mehrwert hoch zwei

Klinische Chemie

Der Fuji DRI-CHEM NX500 bietet ein breites Testspektrum von 31 Parametern und kann individuelle Profile mit bis zu 22 Analyten erstellen. Dank Unit-Use- Konzept benötigt er kein separates Flüssigreagenz. Vorteil: Der Verbrauch und die Kosten bleiben stets transparent. Das Pipettieren von Blut ist nicht notwendig: von der Plasmagenerierung aus der Vollblutprobe über den interaktiv gesicherten Arbeitsprozess bis hin zur Ergebnisübermittlung in die EDV läuft alles automatisch.

Hämatologie

Von Hb, Hkt, Erythrozyten bis hin zur Vordifferenzierung der Leukozyten – mit dem pocH-100i lassen sich jederzeit einfach und schnell Blutbildergebnisse erstellen. Gut für die Patienten: das minimale Probenvolumen von 20 μl (Kapillar- oder Vollblut). Das Cap-Piercing gewährleistet auch in stressigen Notfallsituationen eine sichere Handhabung der Proben, ein interaktives Hilfemenü ermöglicht ein nahezu fehlerfreies Arbeiten. Das Reagenz befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf und ist einfach und umweltfreundlich auszuwechseln.

Weitere Infos: www.hitado.de

Fotoquelle: Adobe Stock, privat

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