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Scientific Kalender August 2025

Babesiose des Hundes – eine parasitäre Blutinfektion auf dem Vormarsch

Die Babesiose ist eine sogenannte vektoriell übertragene Krankheit. Welcher Vektor überträgt Babesia-Protozoen?

Flöhe

Mücken

Zecken

Sandfliegen

Läuse

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Wissenschaftliche Hintergrundinformationen

Die Babesiose des Hundes oder „Hundemalaria“ zählt zu den wichtigsten Hämoprotozoen-Krankheiten bei Hunden weltweit. Die verschiedenen krankheitserregenden Babesia-Spezies werden jeweils durch unterschiedliche Zeckenarten übertragen und besiedeln die Erythrozyten des Wirtes, was eine mehr oder weniger ausgeprägte Hämolyse zur Folge hat. Die Infektion kann mit ausgeprägter Morbidität und Mortalität einhergehen; ihre Pathogenese und klinischen Symptome ähneln denen einer Malariainfektion beim Menschen. Die wichtigsten klinischen Anzeichen sind Lethargie, Appetitlosigkeit und Hyperthermie ≥39 °C, gefolgt von blassen Schleimhäuten, verändertem Aussehen des Urins und einer vergrößerten Milz. Während die akute Erkrankung mithilfe eines großen Blutbilds, verbunden mit einem Blutausstrich zum Nachweis der Parasiten, zu diagnostizieren ist, stellen chronische Fälle oder solche mit geringer Parasitenlast im Blutkreislauf eine Herausforderung dar. Hochsensitive PCR-Tests tragen hier zur Bestätigung der Diagnose bei und ermöglichen die Bestimmung der Babesia-Spezies [1].

Fallergebnisse und Scattergramm-Interpretation

Ein 4,5 Jahre altes, kastriertes Beagle-Weibchen wurde bei einer allgemeinen tiermedizinischen Untersuchung mit Hämaturie seit 24 Stunden sowie Lethargie und vermindertem Appetit seit 48 Stunden vorgestellt. Die klinische Untersuchung des Tiers ergab Fieber, Tachypnoe und blasse Schleimhäute. Dunkelbrauner Urin in der Urinanalyse deckte sich mit dem sonografischen Befund einer Anomalie des Blaseninhalts, welche mit Hämaturie in Einklang stand. Das Hämogramm ergab Panzytopenie und leichte, makrozytäre, normochrome, nicht-regenerative Anämie (Abb. 1).

Im RET-EXT-Scattergramm imponierte ein isolierter, distinkter Cluster im Bereich der Retikulozyten (Abb. 2).

Im Blutausstrich zeigten sich intraerythrozytäre Protozoen typischer Größe und Form, die die Diagnose einer Infektion mit Babesia canis bestätigten (Abb. 3).

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